Beauftragte der Gesellschaft der Keramikfreunde für den Richard-Bampi-Preis
„Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – als Historikerin ist es mir ein Anliegen, diese scheinbar getrennten Zustände zusammenzuführen. Denn in der Vergangenheit finden sich Erfahrung und Inspiration, das gegenwärtige Schaffen begeistert und polarisiert zuweilen. Doch nur in seiner Gesamtheit kann ein Diskurs für zukunftsweisende Gestaltung entstehen.
Dass ich Teil dieses Prozesses sein darf, indem ich junge Keramikkünstlerinnen und -künstler mit meiner Begeisterung an der Materie unterstütze, bereitet mir große Erfüllung. Daher habe ich es als Ehre und Auszeichnung empfunden, als mir von der Gesellschaft die verantwortungsvolle Aufgabe angetragen wurde, den Richard-Bampi-Preis zu betreuen und richtungsweisend zu gestalten. Als große Bereicherung empfinde ich dabei die Zusammenarbeit mit kulturellen Institutionen, die ebenso an der Förderung von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern interessiert sind, sowie den direkten Kontakt mit letzteren selbst, die unmittelbar Auskunft über ihre Schöpfungen geben können. Dieses gemeinsame Bestreben bringt uns glücklicherweise immer wieder zusammen.“
Dr. Marlen Topp studierte Kunstgeschichte an den Universitäten in Dresden und Paris. Während des Studiums arbeitete sie als Gästeführerin in Meissen. Danach war sie als Kuratorin im Porzellanikon in Selb/Hohenberg a. d. Eger tätig und promovierte über Sèvres in der Zeit der deutschen Besetzung Frankreichs (1940–44). Dadurch gelangte sie hauptberuflich zur Provenienzforschung und berät derzeit an der bayerischen Landesstelle die nichtstaatlichen Museen bei der Erforschung ihrer Sammlungsbestände. Im Jahr 2013 hat sie vom langjährigen Keramikfreund Ulrich Philippi das Ehrenamt der Beauftragten für den Richard-Bampi-Preis übernommen.