Statement von Christiane Mennicke-Schwarz

Christiane Mennicke-Schwarz ist seit 2003 Leiterin des Kunsthauses Dresden (https://kunsthausdresden.de/) der städtischen Galerie für internationale Gegenwartskunst in Dresden. Als Kunsthistorikerin und Kuratorin verantwortet sie zahlreiche Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst sowie Projekte der Kunst im öffentlichen Raum. 

Einen Schwerpunkt ihrer kuratorischen Arbeit bildet die Koexistenz des Menschen mit der Natur und der Erinnerungskultur, Ausstellungen hierzu waren unter anderem „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ , „Was die Augen nicht sehen kann das Herz nicht fühlen“ und eine Werkschau mit dem Lebensarchiv und Arbeiten des österreichischen Künstlers Lois Weinberger.

„Ich freue mich auf die gemeinsame Jurytätigkeit in diesem spannenden Feld zwischen Design, Kunst und Handwerk. Keramische Objekte spannen eine Verbindungslinie, die von global geteiltem und angeeignetem Ursprungswissen bis hin zu technologischem Wandel und der Industrialisierung reicht – ein Resonanzraum von hoher Aktualität.“ 

Im Jahr 2020 kuratierte Christiane Mennicke-Schwarz unter anderem gemeinsam mit der zeitgenössischen Künstlerin und Kuratorin Su-Ran Sichling die Ausstellung „1000 Grad. Zeitgenössische Kunst zu alten und neuen Techniken des Keramischen“, die Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher internationaler Kulturräume miteinander verband. Die Ausstellung „1000 Grad“ griff aktuelle Fragen an die Keramik in der zeitgenössischen Kunst auf und untersuchte Bedeutungen und Botschaften dieses Materials, seiner Verarbeitung und seines besonderen kulturellen Stellenwertes für unsere heutige Zeit.

„Bis heute rührt Keramik als Material an Basisthemen menschlicher Entwicklung: Die Kontrolle über das Feuer wie auch die Herstellung beständiger Formen. Ein keramisches Werk erzählt immer etwas vom Ort, den technischen und kulturellen Bedingungen seiner Herstellung. Es fasziniert mich, wie lokales Wissen und globale Beziehungen einander in keramischen Traditionen berühren und verschmelzen, sei es in Bezug auf die technische Herstellung von Formen und Glasuren aber auch die kulturellen Bedeutungen und den Transfer von Wissen, der hier über Jahrhunderte stattgefunden hat.“