Statement von Manon Bursian

Porträt von Manon Bursian vor weinrotem Hintergrund

„Die Keramikszene in Mitteldeutschland war immer Teil der weltweiten künstlerischen Avantgarde. Man käme zu einer langen Liste, zählte man die Namen der Künstler aus Mitteldeutschland auf. Ohne sie wäre die europäische und globale Keramikkultur nicht vorstellbar. Daran anzuknüpfen ist immer wieder eine große Herausforderung. Dazu gehört Mut, Innovationskraft, eine hervorragende Ausbildung, wie sie zum Beispiel die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle bietet, materielle Unterstützung und ein Preis wie der von Richard Bampi. Auch die großen Künstler, die wir zu unserer Tradition rechnen, waren in ihrer Zeit neu, anders, mitunter radikal. Ich bin sicher, dass das Bewerberfeld uns diese Positionen bescheren wird und freue mich sehr auf meine Mitwirkung in der Jury des diesjährigen Richard-Bampi-Preises in Pillnitz.“

Manon Bursian leitet seit zwanzig Jahren die Kunststiftung Sachsen-Anhalt. In dieser Zeit begleitete sie bereits zahlreiche Keramikkünstlerinnen und -künstler bei der Produktion ihrer Kunstwerke, darunter einige Preisträgerinnen des Richard Bampi-Preises. Sie initiierte Wettbewerbe und Ausstellung zur zeitgenössischen Keramik. Konsequent setzte sie sich dafür ein, das künstlerische Potenzial in der zeitgenössischen Keramik zu erschließen und Energien freizusetzen, die weit über das Bundesland Sachsen-Anhalt hinausreiche, darunter das Stipendium in der Pond Farm Pottery, Wirkungsstätte der renommierten Bauhaus-Töpfermeisterin Marguerite Friedlaender-Wildenhain. Immer wieder neue Projekte und Partnerschaften entstanden. Sie schaffen einen breiten Publikum Zugang zu dieser Gattung und machen es ihm leicht, neue Positionen in der Keramik zu entdecken und – zu mögen.