Die Jurymitglieder und Organisatoren vor Porzellanobjekten im GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig
Die Jurymitglieder und Organisatoren 2013 im GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig.

Preisträger 2013

Im Jahr 2013 war der 14. Wettbewerb um den Richard-Bampi-Preis im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst zu Gast.

Zum Wettbewerb und der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten wurden folgende Künstler:innen zugelassen:

Daniel Grüttner, Sarah Pschorn, Maria Volokhova, Hannes Uhlenhaut, Isabelle Sissis, Ulrike Uschmann Ann-Kathrin Rust, Eva Rumpf, Sunbin Lim, Nina Viktoria Naußed, Kiho Kang und Anna Dorothea Klug.

Die Jury ermittelte unter ihnen drei Preisträger und begründete ihre Entscheidungen wie folgt:

1. Preis – 5.500 € –
für Kiho Kang

Begründung der Jury

Abstrakte plastische Arbeiten greifen in den umgebenden Raum, loten und spannen ihn aus und definieren dabei ihr Zueinander. Dem Thema wird konsequent nachgegangen, in verschiedenen Volumina und Formfindungen. Kiho Kang baut ungewöhnliche, eigenwillige
Gebilde, zeichenhaft, souverän, magisch, in einigen scheint die Erinnerung an Gefäße bewahrt. Das große Format wird mühelos beherrscht. Ein Gefühl von Ruhe und Konzentration stellt sich ein. Die Farbe ist zurückgenommen, und doch findet sich im Scherben und in den Glasuren ein Reichtum an sensibel angelegten Nuancen. Das Handwerkliche der Aufbautechnik, die an Korbgeflechte oder Textilstrukturen erinnernde Oberfläche, steht in keinem Widerspruch zur unbedingten Modernität der Komposition.

Website des Künstlers

1. Preis – 5.500 € –
für Anna Dorothea Klug

Begründung der Jury

Traumgeburten, die mit überraschender Selbstverständlichkeit vor uns stehen, starke plastische Präsenz entfalten und überdies auch in ihrer malerisch-farblichen Erscheinung überzeugen. Surreale Geschöpfe, fremd, eindringlich, aber nicht bedrohlich, beinahe hilflos, somnambul. Nachts, wenn wir tanzen, geht die Phantasie auf Reisen. Der Bote von der Welt dahinter behält sein Geheimnis ebenso für sich wie die träumenden Jungen und die Gruppe der „Fledermäuse“, die keine richtigen Fledermäuse sind. Was offenbaren uns unsere Träume? Wen und was zeigen sie? Skulpturale Bilder für Botschaften, die keine Worte haben.

Website der Künstlerin

3. Preis – 4.000 € –
für Nina Viktoria Naußed

Begründung der Jury

Eine Erkundung des Morbiden. Äußerlich ziemlich gleichförmige, kastenartige Raum-Blöcke, mit räudiger Oberfläche und Fenstern oder auch scheinbar zufälligen Öffnungen. Ein ganzes Plattenbau-Hochhaus. Die Fenster wecken Neugierde auf das Innenleben. Ein einmontierter Türspion stachelt zum Voyeurismus an. Im Inneren vermüllte Hinterlassenschaften, Dreck, Gespinste, Moder. Alles menschenleer. Eine eigenartig reiche Ästhetik der Verwahrlosung, Zerstörung, des Verfalls. Das Gespenstische greift von innen nach außen. Wieviel, wie wenig nehmen wir von außen wahr? Was ist Hülle, was Seele? Welche Geheimnisse werden wir nie ergründen?

Website der Künstlerin